Schirmertest ohne Betäubung
Messung der Tränenmenge ohne vorherige Betäubung des Auges (Schirmer I)
Die Messung der Tränenmenge ohne Betäubung (sog. Schirmertest I, benannt nach Otto Schirmer[1]) als diagnostischer Test wird stark diskutiert und oft kritisiert. Auch wenn starke Schwankungen zwischen Untersuchungen sowie in Bezug auf die Tageszeit bestehen können, ist der Test sehr hilfreich. Insbesondere bei sehr geringen Werten (<5 mm) oder wenn schwere Sonderformen des Trockenen Auges wie ein Sjögren Syndrom oder eine okuläre Graft-versus-Host-Erkrankung vermutet werden, kann der Schirmertest ein diagnostisches Kriterium darstellen [2, 3].
Info
Der Teststreifen sollte möglichst weit lateral eingesetzt werden, damit dieser nicht auf der Hornhaut schleift und damit Schmerzen und eine überstarke Reizsekretion hervorruft.
Die durchführende Praxisassistenz sollte darüber informiert werden, dass Tränenflüssigkeit potentiell infektiös sein kann. Das Tragen von Handschuhen sollte daher ermöglicht werden.
Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass mindestens eine Stunde vor Durchführung des Schirmertests keine Augentropfen gegeben wurden.