Spaltlampen­untersuchung

Ihr Patient sollte einen Vergleich zu den Beschwerden während der Erstuntersuchung ziehen und auch die Wirksamkeit und Verträglichkeit der empfohlenen Therapie beschreiben. Berücksichtigen Sie in Ihrem Gespräch das gesetzte Therapieziel.

Die Spaltlampenuntersuchung ist standardisiert und findet in immer gleicher Abfolge statt. Sie ist problemorientiert und gewährleistet so, dass kein Befund übersehen wird, der zunächst möglicherweise als unwichtig eingeschätzt wurde. Sie können die folgenden Schritte nach eigenem Ermessen anpassen.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Stellung der Lidkanten und der Tränenpünktchen, Auffälligkeiten der Wimpern und der Ausführungsgänge der Meibomdrüsen. CAVE: Um die nachfolgende Messung der Tränenfilm-Aufreißzeit nicht zu beeinflussen, sollten die Meibomdrüsen jetzt noch nicht exprimiert werden.

Sowohl die tarsale als auch die bulbäre Bindehaut werden jetzt untersucht und die Oberlider ektropioniert. Dabei muss zwischen physiologischer und pathologischer Menge und Größe von Follikeln und Papillen unterschieden werden. Achten Sie auch auf subtile Veränderungen, wie subepitheliale Fibrose und Verkürzung der Fornices sowie die Gefäßzeichnung.

Untersuchen Sie das Auftreten von einem vorgezogenen Randschlingennetz, Trübungen, Zysten und epithelialen Niveauunterschieden, vor allem bei rezidivierenden Erosionen unter Ausnutzung aller Beleuchtungsoptionen und Intravitalfarbstoffen. CAVE: Auch wenn die Hornhaut in der Spaltlampenmikroskopie klar und spiegelnd erscheint, kann diese in der Fluoreszeinfärbung durchaus eine ausgeprägte Rauigkeit aufweisen.

Anschließend werden auch die inneren Augenabschnitte zum Ausschluss anderer Augenerkrankungen untersucht.